Iranische Musik
Iranische Musik aus dem Iran bzw. Persien, hat Jahrtausende alte Wurzeln. In vorislamischer Zeit genoss sie ein hohes Ansehen und wurde mündlich von einer Generation zur anderen weiter gegeben. Trotz gesellschaftlicher Veränderungen ist dieser Einfluss noch heute spürbar.
Traditionelle iranische Musik
Die Folklore des heutigen Iran ist immer noch fester Bestandteil des Alltags und unterteilt sich in verschiedene Kategorien. Man unterscheidet Musik für Zeremonien (Hochzeiten, Neujahrsfest Norouz, Trauermusik), Religion und Mystik, Arbeits- und Kriegsmusik, Schlaf- und Liebeslieder sowie Zar-Musik für die Heilung von Krankheiten. Die Musikinstrumente sind vielfältig wie die verschiedenen Völker, die den iranischen Kulturraum prägen. Zu den gebräuchlichsten Instrumenten gehören verschiedene Trommeln, die Langflöte Nay, verschiedene Lauten sowie die Santur, eine Art Zither.
Moderne iranische Musik
Lange Zeit stagnierte sie, weil islamische Geistliche ihr ablehnend gegenüberstanden. Bis heute ist es Frauen verboten, öffentlich als Solistinnen aufzutreten. Jedoch entwickelt sich die iranische Musik im Iran wieder. Moderne Musikvideos unterscheiden sich von internationalen Produktionen lediglich durch die Sprache und die orientalischen Rhythmen. Künstler wie Arash schaffen durch Zusammenarbeit mit Interpreten wie Chris de Burgh, Shaggy oder Sean Paul ein spannendes neues Musikgenre. Iranischer HipHop, der seit 2003 existiert, hatte es durch meist eindeutigen politischen oder provokanten Inhalt erst schwer, akzeptiert zu werden. Seine Beliebtheit wächst jedoch stetig.