Inhaltsangabe zu »Heimkehr« von Carl Grunert

Heimkehr ist 1908 im Buchverlag fürs Deutsche Haus erschienen. Diese Zukunftsnovelle ist eine von zehn solcher Geschichten, die Carl Grunert unter dem Sammeltitel Der Marsspion veröffentlichte, und laut etlicher Stimmen auch die eindrucksvollste unter diesen. Eine Zusammenfassung der Zukunftserzählung folgt.

Zusammenfassung des Inhalts

In Heimkehr stellt Carl Grunert uns den desillusionierten Tramm vor, der zu Beginn der Zukunftserzählung gerade noch seinen Zug erwischt und sich erleichtert in das nächste Abteil setzt. Während Tramm über sein vorübergezogenes Leben philosophiert, wird er auf den ihm gegenüber sitzenden alten Mann aufmerksam, dessen Brille ihm im Schlafe aus der Hand zu fallen droht. Tramm verhindert dies und probiert die Brille auf. Er realisiert, dass er mit dieser gewöhnlich wirkenden Brillen in die Seele seiner Sitznachbarn blicken kann, so kann Tramm beispielsweise an dem geplanten Verbrechen des neben ihm sitzenden Kaufmannes teilnehmen.

Weitere Zusammenfassung von »Heimkehr«

Nach einem Blick auf sein Spiegelbild erkennt Tramm auch sein wahres Selbst, seinen kranken verbrauchten Körper, und sieht sein frühes Ende nahen. Beschämt gibt er dem alten Mann, als dieser erwacht, sein Eigentum wieder. Als der alte Mann und der junge Kaufmann das Abteil verlassen, wacht Tramm jedoch auf und wundert sich zuerst, ob alles nur ein Traum gewesen sein könnte. Doch rasch fasst er den Entschluss, sein Leben umzustellen und seine Seele genesen zu lassen. Mit einem poetischen Erguss endet die Erzählung und damit auch diese Zusammenfassung.

Weitere Informationen zur Zusammenfassung

Die obige Zusammenfassung von Grunerts Heimkehr zeigt bereits, dass es sich bei der Erzählung um eine Sci-Fi-Geschichte handelt, oder wie Grunert es ausdrücken würde, eine Zukunftsnovelle. Die fantastischen Aspekte der Geschichte erinnern an Jules Verne, zu desse Verehrung sich Grunert auch lebenslang bekannte. Wer mit Grunerts Lebensgeschichte vertraut ist, kann in der Zusammenfassung von Heimkehr autobiografische Züge erkennen, die Grunert selbst zugegeben hat. Heimkehr spiegelt die Erkenntnis des Autors’s Sucht wider, die er wie durch eine „wundersame Brille“ erlangt hat. Die Kurzgeschichtensammlung Der Marsspion, in der auch die Geschichte, deren obenstehende Zusammenfassung zu lesen war, gefunden werdenn kann, wurde einige Male neu verlegt, ist aber bereits weitgehend vergriffen.

Biographie vom Autor Carl Grunert

Carl Grunert (geboren am 2. November 1865 in Naumburg an der Saale; gestorben am 2. April 1918 in Erkner bei Berlin) war ein deutscher Schriftsteller, der Zukunftsgeschichten, Theaterstücke und Gedichte verfasste. Sowohl unter eigenem Namen als auch unter dem Pseudonym Carl Friedland erschienen von Grunert verschiedene Gedichtbände und Theaterstücke. Der überwiegende Teil seines Schaffens liegt im Bereich der Zukunftsgeschichten.